Das Nest
Nymphensittiche sind Höhlenbrüter. Sie brüten in ihrer natürlichen Umgebung in Höhlen, d. h. in ausgehöhlten Ästen oder Baumstämmen. In Volieren hat man aber normalerweise nicht den Platz um einen ausgehöhlten Ast/Baum aufzustellen, also greift man auf die im Handel erhältlichen Nistkästen zurück. Diese sind aus nichtbehandeltem Holz. Man sollte natürlich darauf achten, dass diese Brutstätte so gross ist, dass sich ein Nymphicus darin drehen kann. Wichtig ist auch das das Pärchen die Höhle gut erreichen kann. Eine entsprechend grosse Sitzstange bzw. Anflugstange vor dem Eingang ist schon nötig. Sollte man sich nicht sicher sein, welcher Brutkasten der richtige ist, dann kann man einfach verschiedene in die Voliere hängen. Das Nymphicus-Paar wird sich dann schon den Richtigen heraussuchen. In der Natur sind die Bruthöhlen meist mehrere Meter über dem Boden. In der Voliere sollte der Kasten auch so hoch wie möglich sein, um dem brütenden Pärchen die gewisse Ruhe zu gönnen, die es benötigt. Man kann den Brutkasten nach dem Brüten in der Voliere hängen lassen. Dieser Kasten wird dann zur Beschäftigung der Nymphensittiche umfunktioniert. Sie klettern auf ihm herum, knabbern daran und der ein oder andere Vogel verbringt auch die Nächte darin. Für die Jungvögel ist es wichtig, das der Brutkasten noch eine Weile in der Voliere bleibt. Sie benutzen ihn dann mit Gewissheit als Rückzugsort. Ich würde die Nistgelegenheit allerdings, wenn sie von den Jungtieren nicht mehr benutzt wird, zügig aus der Voliere entnehmen. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich sonst recht gross, dass die Nymphensittiche nochmal brüten. Da der Platz in den Volieren meist begrenzt ist und die Vögel recht alt werden, sollte man sich eine Zucht gut überlegen. Als Einstreumaterial für das Nest werden unterschiedliche Materialien verwendet. Holzspäne, getrocknete Gräser oder im Handel erhältliches Kleintierstreu.
Das Gelege
Im Abstand von zwei Tagen werden die Eier gelegt. Ein Gelege hat im Durchschnitt vier bis sechs Eier, nachdem zweiten oder dritten Ei wird das Gelege dann den ganzen Tag bebrütet. Der Hahn brütet von morgens bis zum Nachmittag und die Henne anschliessend wieder bis zum nächsten Morgen. Da sich das Paar das bebrüten teilt, wird die Henne auch nicht vom Hahn gefüttert, sondern versorgt sich in ihrer freien Zeit selbst. Nach ca. 18 Tagen schlüpft das erste Küken und im gleichen Abstand wie die Eier gelegt worden sind, schlüpfen die anderen Jungen.
Die Aufzucht
Die frischgeschlüpften Küken haben eine rosafarbene Haut und einen gelben Flaum. Wildfarbene Vögel haben etwas mehr Flaum als Lutino´s (weiss-gelbe). Die hier auf diesen Seiten mehrfach angesprochenen "Jenny"und "Merlin" sind die Brut von einem wildfarbenen Hahn und einer Lutino -Henne. Auf diesem Bild (hier klicken) ist es sehr schön zu sehen, wie fünf bis sieben Tage alte Küken aussehen. Nach acht bis zehn Tagen öffnen sich langsam die Augen (hier klicken). Die Federkiele sind unter der Haut in grau zu sehen bzw. brechen langsam durch die Haut. Zuerst brechen die Federkiele an den Flügeln, Schwanz und Kopf aus. Erst ab der zweiten Woche kommen sie am Körper zum Vorschein. Die Füsse werden, bei wildfarbenen, ab der zweiten Woche grau. Der Schnabel ändert seine Farbe, von rosa zum Grauton, erst langsam nach zweieinhalb Monaten. Bei den hier genannten Küken werden die Füsse und der Schnabel allerdings rosa bzw. fleischfarben bleiben, weil sie keine reinen Wildfarben werden. Sie werden Schecke und geperlt. Nachdem sie dann alle Federn haben und etwas älter sind, sehen sie recht schnell wie kleine Nymphensittiche aus. Man erkennt natürlich noch anhand der Grösse und des Federkleides das es sich um Jungvögel handelt.
es kommt bestimmt noch mehr dazu...... Rest folgt :-)
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